Astner Wirtshausmusi – Blasmusik wie anno dazumal

Die Astner Wirtshausmusi wurde anlässlich der Einweihung der wiedereröffneten DorfWirtschaft Asten im Jahr 2013 ins Leben gerufen bzw. gegründet. Initiator und musikalischer Leiter ist der Astner Franz Deser.

Zweck der Wirtshausmusi ist zum einen die musikalische bzw. kulturelle Belebung der Astner Dorf- Wirtschaft sowie die Pflege klassischer altbayerischer Blasmusik. Das Projekt wird deshalb auch vom Oberbayerischen Volksmusikarchiv unterstützt, das einen Großteil der Noten gesponsert hat. Zum anderen soll die Wirtshausmusi eine Einrichtung für alle heimischen Blasmusikanten/-innen sein, gemeinsam in Asten zu musizieren. Derzeit sind über 30 vorwiegend junge Musikanten/-innen mit Freude dabei.

Die musikalische Aktivität der Astner Wirtshausmusi beschränkt sich auf wenige Auftritte im Jahr in der Astner Dorfwirtschaft bzw. in deren Wirtsgarten, offiziell Astner Platz für Kultur und Vereine.

Gespielt wird Blasmusik wie anno dazumal. Es handelt sich um Blasmusikstücke, Tanzmusik und Wirtshauslieder, wie sie von etwa 1850 bis 1950 in oberbayerischen Wirtshäusern und auf Festen aller Art gespielt bzw. gesungen wurden: Märsche, Polkas, Halbwalzer, Ländler, Boarische, Schottische, Rheinländer, Zwiefache oder Galopp.

Es ist schon eine kleine Tradition, dass die Astner Wirtshausmusi beim Frühschoppen an Christi Him-melfahrt, bei der Genossenschaftsversammlung an Peter und Paul und bei einem Dämmerschoppen am letzten Freitag vor den Sommerferien aufspielt – zur Freude aller Blasmusikfreunde in Asten und Umgebung.

Es ist eine öfters anzutreffende Erscheinung in der altbayerischen Blasmusik, dass Stücke unter un-terschiedlichen Namen kursieren und oft auch unterschiedliche Texte auf bestimmte Melodien gesungen werden.

So wurde zur Einweihung der neu renovierten Dorfwirtschaft der Text des „Kruzitürken-Schottisch“ dem Anlass entsprechend umgedichtet und das Stück selbst zum „Astner Wirtshausschottisch“ umbenannt:

Astner Wirtshausschottisch

Griaß Eich Gott Ihr lieabn Leidln,
ja zum Feiern san mia do!
Ewig gfrein ma uns scho drau:
Unsa Wirtshaus is iatz auf.
Vui habm g’arbeit und zuag’hoifa,
dass des alles fertig wird,
und ma in Asten wieda sagt
„Mia gehen zum Wirt!“
Ob jung ob oid, ob groß ob kloa;
mia san heit alle do.
Und mia hab’m an riesen Durscht
Und an Hunga auf a Wurscht.
Und de ganze Wocha gfrein ma uns bis endlich Sonntag is,
weil da gemma mia zum Astner Wirt ganz gwiss!